Pirmin Bertle

Über die Jahre ist das Klettern in mir immer größer geworden. Vom sechs Monate währenden täglichen Versuch (erfolglos) mit 14 einen Klimmzug über meiner Zimmertür zustande zu bringen bis hin zur „Generalausrede“ für ein besseres Leben. Frei sein, sich stark fühlen, Natur erleben, spielen, Reisen, schreiben – diesem Leben Bilder geben. Immer besser werden – auch noch jenseits der 30. Klettern ist für mich das Experiment meines Lebens und es überrascht mich jeden Tag von neuem. Aus der Berufung ist immer mehr Beruf geworden. Master in Psychologie hin oder her. Meine beiden Kinder – 3 und 6 – für die ich häufigste Anlaufstelle bin, verlangen nach Flexibilität. Zeitlich und konzeptuell. Manchmal finden wir uns dann alle zusammen unter einem Felsen wieder, sammeln Hagebutten für einen Tee, projektieren eine 9a+, filmen für ein Athletenporträt über einen anderen Kletterer. Spätestens an diesem Punkt hat sich der Begriff der Arbeit in Zeiten der Moderne vollkommen aufgelöst – in einer Art übergreifender Symbiose. Ein Gefühl, dass alles ineinander greift. Und greifen wird. Ich kann nicht sagen, was ich morgen tun werde, aber ich kann sagen: Ich freue mich darauf.

Kurzsteckbrief

• Jahrgang: 1985
• Größe: 184cm
• Gewicht: 64kg
• Sprachen: Deutsch, Französisch, Englisch, Spanisch
• Ausbildung: Master in klinischer Psychologie (2014), Trainer Wettkampfklettern
• Publikationen Print: Bildband Passion Verticale (Geoquest, 2012), mehr als 30 Fachartikel in Alpin- und Reisezeitschriften
• Reichweite Eigenproduktionen online: ca. 250.000 pro Jahr – lizardclimbing.com, Vimeo, Youtube, Facebook
• Reichweite Drittpublikationen: Z.B. Bergauf Bergab im BR oder Süddeutsche Zeitung – pro Jahr ca. 500.000